Nach jeder Tour

Kümmere Dich gut um Dein Bike – dann werdet Ihr lange Spaß miteinander haben.

Tobi Woggon Bikecheck 2

Das Bike richtig putzen

Dein Bike muss geputzt werden – insbesondere während der kalten Jahrezeit. Doch auch im Sommer lohnt sich die Wäsche. Dabei muss das das Putzen kein langer und nerviger Prozess sein – Regelmäßigkeit vorausgesetzt. Also der Reihe nach in folgenden Schritten: Location, Vorbereitung, Waschvorgang, Nachbereitung.

Location

Wo putzen? Eine eigene Einfahrt oder Garten steht nicht immer zur Verfügung – es ist wohl keine Seltenheit, dass auch die Badewanne der Mietwohnung mal zur Waschanlage wird. Wenn Du draußen putzt, solltest Du in jedem Fall einen biologisch abbaubaren Reiniger verwenden. Vorsicht bei Autowaschanlagen: Der Hochdruckreiniger presst Wasser und Dreck hinter Dichtungen und in Buchsen. Knarzen und vorzeitiger Verschleiß sind die Folgen.

Vorbereitung

Der Markt für Bike Ausrüstung ist endlos – und auch für die Bike Wäsche gibt es spezielle Helfer und Putzmittel. Ohne Handanlegen funktionieren aber selbst die nicht. Mit einfachen Haushaltsmitteln ist es daher auch getan. Mit einer Bürste (weiche Borsten!) entfernst Du zunächst groben Dreck, um die Verstopfung von Abflüssen zu vermeiden. Dann schnappst Du Dir einen Eimer mit lauwarmen Wasser und einem Schuss Spüli.

Dein Bike wird es Dir danken.

Waschvorgang 1 – Das Bike

Los geht’s, Schritt für Schritt:

  • Bike auf Lenker und Sattel stellen: Der meiste Dreck sammelt sich unterhalb.
  • Grob abspülen: Einmal komplett nassmachen. Sollten die Reifen mit Matsch zugesetzt sein,
    spül so viel ab wie möglich.
  • Einseifen: Fang mit den Rahmen und Gabel an und arbeite dich von Oben nach unten vor.
    Dabei immer wieder den Schwamm von Dreck befreien!
  • Besondere Vorsicht bei gleitenden Elementen: Damit die Standrohre von Gabel, Dämpfer und
    Sattelstütze nicht zerkratzen, den Schwamm hier besonders sauber halten.
  • Anbauteile: Geh mit dem Schwamm über Bremsen, Kurbeln und Laufräder.
  • Abspülen: Bevor es an den Antrieb geht, spül Dreck und Reinigungsmittel schon mal ab.

Waschvorgang 2 – der Antrieb

Man muss wahrlich kein Experte sein: Beim Anblick der Kette in einem Gemisch aus Dreck und Öl lässt man intuitiv am liebsten die Finger davon. Gerade deshalb ist es so wichtig, bei der Reinigung richtig vorzugehen.

  • Mit dem Schwamm umklammerst Du mit einer Hand fest die Kette.
  • Nun drehst du mit der linken Hand die Kurbel und lässt so die Kette die Arbeit machen.
  • Wasch den Schwamm gründlich durch.
  • Wiederhole die ersten drei Vorgänge, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist und die Kette von
    allen Seiten von Dreck befreit ist.
  • Bei Kassette, den Schaltröllchen und den Kettenblatt gehst Du ähnlich vor. Über die Drehung
    der Kurbel erreichst Du jede Stelle.
  • Mit dem gesäuberten Antrieb spülst Du das komplette Bike noch einmal gründlich ab. Achte darauf, Spülmittelreste gut abzuspülen.

Nachbereitung

Glückwunsch! Zum jetzigen Zeitpunkt sollte Dein Bike schon wieder fast in altem Glanz erstrahlen. Drei wichtige Punkte zum Abschluss:

  • Bike trocknen: Um Wasserflecken auf dem Bike zu vermeiden, trockne es kurz mit einem
    Mikrofasertuch oder altem Stück Stoff.
  • Kette trocknen: Nimm ein altes Tuch und mach es zu Deinem Ketten-Tuch. Wie beim
    Waschvorgang hälst Du die Kette damit fest, drehst und wiederholst, bis die Kette gut aussieht.
  • Kette Ölen: Nicht zu viel! Trage einen gleichmäßigen Ölfilm über die gesamte Kette auf. Über das
    Drehen der Kurbel verteilt sich das Öl gleichmäßig. Tipp: Wenn Du parallel schaltest,
    verteilt es sich auch auf der Kassette und schützt auch hier vor Korrosion.