Rot oder Blau – Auswahl und Pflege des Helmes

Natürlich gibt es nicht nur rote oder blaue Helme – und schon gar nicht ist die Farbe das erste Kriterium bei der Helmwahl.

absolutGPS_shooting_erzgebirge

Der Helmkauf

Guter Schutz muss nicht teuer sein, aber wer am Helm spart, spart am nicht ersetzbaren Ende. Sicherheit ist das wichtigste Kriterium! Hier sind 4 entscheidende Punkte bei der Helmauswahl:

  1. Passform

  2. Sicherheitsfeatures

  3. Einsatzbereich

  4. Optik

Der Reihe nach, aber die guten News vorweg: Hierzulande erwerbbare Helme sind nach EU-Richtlinien geprüft, erfüllen also ein solides Mindestmaß an Schutzwirkung. Daher steht an erster Stelle:

1. Die Passform

Mit zu großem, zu kleinem oder anderweitig nicht passendem Helm ist die Schutzwirkung nicht gegeben. Man stelle sich nur ein vergleichbares Szenario mit einem Eierkarton vor.

2. Sicherheits-Features

Moderne Helme bieten mitunter zahlreiche Merkmale, die die Sicherheit weiter erhöhen. MIPS, zusätzliche Schutznormen, Elektronik wie Licht oder sogar Bluetooth sind Beispiele für Funtionen und Techniken, die den Schutzfaktor erhöhen.

3. Einsatzbereich

Idealerweise fällt die Wahl auf ein Modell, das dem vorgesehenen Einsatzbereich entspricht. So bieten tiefergezogene Enduro- und Downhill Helme grundsätzlich mehr Schutz, während CrossCountry-Helme geringeres Gewicht und eine bessere Belüftung bieten.

4. Optik

Die Top-3 sind erfüllt und du stehst vor der abschließenden Entscheidung? Selbstverständlich darf und soll Dir dein Helm gefallen – schließlich werdet ihr viel Zeit miteinander verbringen.

Dein Helm darf und soll Dir gefallen
– solange er gut passt, versteht sich.

Größenbestimmung

Vier Punkte erscheinen übersichtlich, doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Mit einem Maßband bestimmst Du die Helmgröße über den breitesten Durchmesser des Kopfes – in der Regel knapp über den Ohren. Zur Feinjustierung verfügen Helme in der Regel über ein entsprechendes Rastersystem.

Der Helm passt, wenn er, horizontal ausgerichtet, bequem und ohne Wackeln am Kopf sitzt.  Erst dann wird der Kinnriemen justiert, so dass auch er zusätzlichen Halt gibt, ohne den Hals abzudrücken. In jedem Fall ist die Anprobe verschiedener Modelle sinnvoll – idealerweise beim Fachhändler.

Helmpflege

Glückwunsch! Schicker, neuer Helm. Mit dem Kauf ist es jedoch noch nicht getan. Fahrradhelme benötigen ein gewisses Maß an Zuneigung. Dreck, Insekten, Haare, Haarspray und vor allem Schweiß hinterlassen Spuren, die den Komfort, aber auch das Hygiene- und Sicherheitslevel beeinträchtigen. Hier vier Hinweise zum fachgerechten Umgang mit Deinem Helm.

  • Helmpolster: Sie lassen sich über Klett oder andere Druckverbindungen vorsichtig von der Schale lösen und waschen. Handwäsche oder ein schonender Maschinenwaschgang sind empfehlenswert – letzterer aber bitte mit Wäschesack, um vermeidbaren Abnutzungserscheinungen vorzubeugen.
  • Helmschale: Mit feuchtem Lappen und mildem Reiniger abwischen. Ein Tropfen Handseife oder Spülmittel im Wasserbad reicht vollkommen. Achtung: Den Helm nicht auf der Heizung oder in der Sonne trocknen, da Hitze das Material verformt und so frühzeitig ermüden lässt.
  • Lagerung: Dein Helm mag es kühl, dunkel und trocken. So bleibt er geschützt vor Verformungen und UV-Strahlen.
  • Austausch: Auch bei guter Pflege hält ein Helm nicht für die Ewigkeit. Ähnlich wie bei einem Autoreifen gehen die gewünschten Eigenschaften nach einigen Jahren verloren – der Helm wird spröde und schleichend unsicherer. Eine grobe Richtlinie sind 5 Jahre. Bei einem Sturz auf den Kopf muss der Helm ausgetauscht werden, denn wie ein Airbag funktioniert er nur einmal.