Der Kauf des ersten Bikes

Der Prozess des Fahrradkaufs ist wahrlich aufregend. Hier findest du einige stressreduzierende Maßnahmen um garantiert die richtige Entscheidung zu treffen.

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Der Fahrradkauf

Auf geht’s! Es gibt viel Auswahl, viel zu beachten und ganz günstig wird es wohl auch nicht. Ein echtes Abenteuer also, das Spaß machen sollte – vor allem lange nach dem Kauf. Daher ist es wichtig, fokussiert an den Kauf heranzugehen und sich nicht mitreißen zulassen.

Budget

Denk früh darüber nach, wie viel Du ausgeben möchtest und setze ein klares Budget. Weiter gilt: Nicht alles auf einmal ausgeben, denn mit dem Bike ist es nicht getan und weitere Ausrüstung ist notwendig.

Rahmengröße

Das wichtigste ist die richtige Fahrradgröße. Auch wenn ein Bike im Laden im Angebot ist oder die schönste Farbe hat: Geh’ sicher, das Fahrrad zu finden, dass Dir auch passt. Hier lohnt sich ein Blick auf die Websites der Hersteller, denn ein guter Leitfaden zur Größenbestimmung ist standard. Solltest Du zwischen den Größen stehen: Kleinere Rahmen sind kürzer und dadurch wendiger, größere bieten dagegen mehr Laufruhe. Ein guter, moderner Vergleichswert ist der „Reach“ eines Bikes. Er gibt, vereinfacht gesagt, die Länge des Rahmens bei stehender Position an. Zusammen mit der Höhe des Sattelrohres hat man hier zwei Werte, die die Größenwahl deutlich erleichtern. Da weitere Faktoren die optimale Passform beeinflussen, sollten wenn möglich immer Testfahrten durchgeführt werden und die Meinung von fachkundigen Händlern oder Freunden hinzugezogen werden.

Reifengröße

Moderne Mountainbikes kommen mit 29“ oder 27,5“ (auch 650B) Reifen. Die größeren 29er rollen besser über Hindernisse, fahren sich also sicherer und laufruhiger. Der Vorteil der kleineren Laufräder ist dagegen das geringe Gewicht und eine höhere Agilität. Auch das Plus an Bewegungsfreiheit über dem Hinterrad ist vor allem für kleinere und Gravityfahrer von Vorteil. Als Faustregel: Je mehr dein Fokus auf der Kilometeranzahl und der Höhe der Durchschnittsgeschwindigkeit liegt, umso klarer ist die Tendenz zu größeren Laufrädern. “Mullet”Bikes versuchen den Spagat aus beiden Welten: 29″ vorne, 27,5” hinten.

Hardtail oder Fully

Eine der ältesten Fragen beim Kauf eines Mountainbikes und zugleich maßgeblich abhängig vom Einsatzbereich. Die Antwort ging einst deutlich in folgende Richtung: Hardtail für ausgedehnte Kilometer-Strapazen und Effizienz bergauf, Fully für eher Spaßorientiertes Fahren mit Fokus bergab, da sie Fahrfehler viel eher verzeihen. Durch rasante Fortschritte in der Mountainbike Geometrie gibt es heutzutage jedoch auch Hardtails, die sich im Enduro Bereich nicht verstecken müssen. Gleichzeitig kann ein leichtes Fully die Effizienz bergauf sogar erhöhen, da die Traktion verbessert wird. Schließlich ist es auch eine Preisfrage: Bei gleichem Budget bietet das Hardtail aufgrund der simpleren Konstruktion gegenüber dem Fully meist eine höherwertige Ausstattung. So findet man sich beim Fully mit 1.500 € im funktionalen Einsteigerbereich, beim Hardtail ist dagegen eine deutlich höherwertige Ausstattung zu erwarten.

Einsatzbereich

Grundsätzlich gilt: So viel Bike wie nötig, so wenig wie möglich. Enduro und Downhill Bikes mit viel Federweg wirken oftmals attraktiver. Ohne große Berge in der Nähe wird das Plus an Sicherheit und Komfort aber schnell zur Last, wenn es mal nicht bergab geht. Wenn Du auf der schwereren Seite bist und gerne Sprünge machst, ist ein leichtes Cross-Country Bike aber ziemlich sicher auch nicht das richtige. Neben dem Gewicht ist der Federweg das prägendste Merkmal der verschiedenen MTB Arten:

  • Cross Country – 100 mm
  • All Mountain (Trail) – 100-140 mm
  • Enduro – 140-170mm
  • Freeride/ Downhill – 170-220 mm
  • Dirtjump – straffe Federung

Einen Überblick über die verschieden Bikesparten findest Du in diesem Video:

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E-Bike

Die Fragen, ob es ein herkömmliches oder E-Bike werden soll, ist oftmals eine Glaubensfrage und führt in der Bikerszene mitunter zu angeregten Diskussionen. Für “Bio”-Bikes gibt es sehr gute Argumente – ebenso für E-Bikes. Letzendlich ist es auch eine Budgetfrage. Für einen E-Antrieb zahlst du pauschal ca. 1.000-2.000 € Aufpreis gegenüber den herkömmlichen Pendants.

Fahrradladen oder Online

Einige der größten Hersteller bieten ihre Bikes ausschließlich Online an. Diese Direktversender sind oft deutlich günstiger, da der Händlerservice eingespart wird. Gerade als Laie kann ein guter Händler in der Beratung jedoch Gold wert sein. Allerdings sind gut sortierte Shops rar gesäht und auch die Wahl des richtigen Beraters ist oft Glückssache. Dennoch: Bei einem Online Kauf sollte man im Kaufprozess weit fortgeschritten sein und genau wissen, was man will.